Die Wikingerzeit von 516 bis 1066

Der Begriff der „Wikingerzeit“ wurde massgelich von dem dänischen Archäologen Jens Jacob Asmussen Worsaae (1821–1885) geprägt.

Informationen über die Wikingerzeit

Die Wikingerzeit im skandinavischen Raum wird von verschiedenen Fachleuten anders determiniert. Als frühesten Anfangszeitpunkt für die Wikingerzeit wird der Kriegs- und Raubzug des Dänen Chlochilaicus zwischen 516 und 522 n. Chr. genannt. Dies wird allerdings nicht von allen Fachleuten geteilt. Vielmehr wird als Beginn der Wikingerzeit häufig erst der Überfall auf Lindisfarne im Jahr 793 n.Chr. gesehen. Als Ende der Wikingerzeit wird meist 1066 genannt, womit die Schlacht bei Hastings als das Ende der Wikingerzeit bezeichnet wird.

Persönliches Netzwerk war wichtig

Geprägt war die Wikingerzeit durch ein enges, über große Entfernungen aufrecht erhaltenes Netzwerk von persönlichen Freundschaften, die häufig durch einen rituellen Austausch von Geschenken entstanden waren und so gepflegt wurden. Damit einhergehend waren gegenseitige Verpflichtungen unter den Wikingern und die Bindung des Einzelnen an die Sippe oder Dorfgemeinschaft mit dessen ausgeprägtem Ahnenkult.

Die Wikingerzeit war auch geprägt durch die Konfrontation mit dem sich stark verbeitenden Christentum. Bedingt durch Fortschritte im Schiffbau wurde eine erhöhte Mobilität erreicht, was Vorteile sowohl für kriegerische Raubzüge als auch für den Handel mit anderen Völkern hatte. Dadurch war diese Endzeit des Wikingerzeitalters durch Reichtum und kultureller Blüte geprägt.

Vor der Wikingerzeit wird in Skandinavien von der Vendelzeit gesprochen. Die Zeit nach der Wikingerzeit wird als „Christliches Mittelalter“ bezeichnet.Vergleicht man den Zeitraum der Wikingerzeit mit dem Geschehen auf dem Zentraleuropäischen Kontinent, dann lässt sich dieser Zeitraum mit der karolingischen Epoche vergleichen.